Das Schwarze Auge (DSA 5) Spielabend vom 20.03.2020 „Grimme Herzen“ oder „die Bestie von Mühlentrutz”

Das Schwarze Auge (DSA 5) Spielabend vom 20.03.2020 „Grimme Herzen“ oder „die Bestie von Mühlentrutz”

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ Albert Einstein (1879-1955)

Die Helden

Die Avesgeweihte Zoe von Aurelia, der Handelsreisende Darian Diegler und der Gardist Rassjeff Gruberow wurden von Albrecht Zollhaus, dem Leiter des Stoerrebrandt-Kontors in Festum und von Alina Stoerrebrand, der Erbin jenes Kontors des reichsten Kaufmanns Aventuriens, angestellt, um Waren von Festum nach Beilunk zu transportieren. Der Empfänger der Waren sollte Karlow Kleinbrück, ein Goldschmied sein. Dabei sollten die drei Abenteurer Unterstützung von zwei weiteren Abenteurern bekommen. Die Zwergin Azurita, Tochter der Ytterbia und der Thorwaler Olaf Wulfgrimm sollten sich ihnen anschließen. Die Waren sollten auf Darians kleinen Wagen transportiert werden, der groß genug und unauffällig war und von einem Pferd gezogen wurde. Die Abenteurer lernten sich gegenseitig kennen. Olaf erzählte Rassjeff von seinem Vorbild Asleif Phileasson, dem „König der Meere“. Als Zoe davon hörte, kehrte sie dem Gespräch den Rücken. Die Reiseroute wurde auf Karten und Beschreibungen erkundet. Man wollte die Blutige See, wie das Perlenmeer an der tobrischen Küste genannt wurde, meiden. Darum bemühten sich die Helden darum, wie man auf dem Landweg schnellstmöglichst und ohne größere Gefahren die große Hafenstadt Beilunk erreichen konnte. Man kam auf eine Reisedauer von ungefähr 12 Tagen, durch das größtenteils, vom Mittelreich wiedereroberte Tobrien. Zuvor hatte Borbarad´s Heptarch Rhazzazor, der untote Drache, das Land beherrscht. Die Heldengruppe einigte sich darauf, dass der Weg gefahrenvoll aber größtenteils frei war.

Die Reisestrecke

Nach zehn Tagen Reise, kamen die fünf Helden an jämmerlichen Flachsfeldern vorbei, bis sie den bewehrten Ort Mühlentrutz erreichten. Sie wurden Zeuge, dass kurz vor ihrem Erscheinen ein kapuzierter Mann an einem Galgen gehenkt wurde. Die einäugige Schulzin von Mühlentrutz, Rondwige (48), von ihrem Baron von Radromsbusch eingesetzt, hatte die Zeremonie geleitet. Bei dem Gehenkten handelte es sich um einen Räuber. Die Schulzin Rondwige gehörte ehemals zum 2. Kaiserlichen Garderegiment, wie die Helden später erfuhren. Ausserdem stand der Schulzin der Borongeweihte Etilius (26) zur Seite. Die Helden stellten sich der Schulzin vor und mieteten sich kurzzeitig in der Taverne des Ortes ein. Dort erreichten den Helden Gerüchte über eine Bestie, die zwei Bürger des Ortes gerissen hatte. Ein betrunkener Gast der Taverne, namens Kurt war zwar auskunftsfreudig, wusste aber nicht viel über die Toten oder ihr dahinscheiden. So brauchten die Helden eine Weile, um heraus zu finden, dass ein Opfer namens „Summudan“ vor vier Tagen am Morgen bei der Mühle, ausserhalb von Mühlentrutz gefunden wurde. Das zweite Opfer, eine „Tsaja“ wurde vor drei Tagen im Schatten der Palisade, nahe dem Tor, gefunden. Beide Opfer hatten den Eindruck, von einer wilden Bestie gerissen worden zu sein, sagte Rondwige den Helden. Sie sprach den Helden eine Belohnung von 30 Silbertalern aus, wenn es ihnen gelang, den Beweis zu erbringen, die Bestie erlegt zu haben. Die Helden waren interessiert und machten sich an die Nachforschung.


Rondwige + Etilius + Gehängter [Heldenwerk 16 Grimme Herzen]

Die fünf Helden begaben sich an den Fundort der Leiche, innerhalb der Palisade, der wohl auch der Tatort war. Zoe, Azurila und Darian meinten Kratzspuren an der Palisade zu erblicken. Darian meinte, dass es sich um eine Bestie handeln musste, die die Größe eines Bären hatte. Die fünf Helden erblickten den Borongeweihten Etilius in der Nähe und folgten ihm in Richtung Boronanger. Als sie ihn ansprachen, erklärte Etilius, dass die getöteten Opfer bereits begraben waren. Besonders weiterhelfen, konnte der junge Borongeweihte den Helden nicht. Schulzin Rondwige erklärte den Helden, dass sie vor ein paar Tagen bereits vier Jäger losgeschickt hatte, die Bestie zu töten. Sie hatte die Jäger in einen nahen Wald geschickt, denn dort sollte ein Magier, namens „Zulipan von Menglibar“ hausen, der bekannt dafür war, nekromantische Zauber zu beherrschen. Die Helden begaben sich zur Ruhe in der Taverne. Am Morgen dann rüsteten die Helden sich aus. Der Wagen mit den Handelswaren war für die Dauer der Jagd nach der Bestie in Obhut der Schulzin anvertraut. Ausgeschlafen und gestärkt machten sich die Helden auf in den nahen Wald.

Zuvor mussten sie auf einem engen Trampelpfad Flachsfelder durchqueren, bis sie zu dem lichten Wald kamen. Sie folgten den Pfad weiter, biss sie auf einer Lichtung einen windschiefen steinernden Wehrturm erreichten. Rassjeff spannte seine leichte Armbrust und legte einen Bolzen ein. Schon wurden die Helden von dem Bewohner des Turms aus einem oberen Stockwerk heraus angesprochen. Zulipan war stinksauer, dass die Helden ihn störten. Vorsichtshalber zielte Rassjeff auf den Schwarzmagier. Dieser glaubte, dass sie Söldner der Praioskirche waren und verzauberte Rassjeff mit einem HORRIPHOBUS. Der Zauber bewirkte, bei dem Gardisten Rassjeff, dass er einen gehörnten rothäutigen Dämon an Stelle des Magier sah. Aus purer Angst schoss Rassjeff mit seiner Armbrust. Doch in diesem Augenblick riss die Sehne seiner Waffe. Dabei verletzte sich der Gardist im Gesicht. Der Bolzen fiel ohne Wirkung zu Boden. Rassjeffs Kameraden aber gelang es, ruhig mit Zulipan zu sprechen. Sie erklärten ihm, dass sie auf der Suche nach der Bestie waren, die zwei Opfer in Mühlentrutz gefordert hatte. Zulipan war beruhigt. Er kam herunter und wirkte einen antimagischen Zauber auf Rassjeff. Der Horriphobus verlor seine Wirkung. Zulipan erklärte den Helden, dass vor ein paar Tagen schon vier Jäger aus dem gleichen Grund zu ihm kamen. Dann erklärte Zulipan den Helden, dass es inmitten des transylischen lichten Waldes eine alte verlassene Burg gab. Vielleicht hatte sich die Bestie dorthin verzogen. Er beschrieb den Helden den ungefähren Weg dorthin. Mehr wusste der Nekromant nicht. Die Helden verließen sich auf die Aussage und ließen den Magier in Ruhe. Dann zogen sie weiter den Trampelpfad entlang, durch den Wald.

Am Nachmittag waren die Helden immer noch unterwegs, als sie in der Nähe des Trampelpfades einen toten Hirsch erblickten. Drei kleine kopfgroße silberfellige Wesen waren dabei, aus dem toten Hirsch, Fleischstücke zu reissen. Als die Helden näher heranschlichen, sahen sie, dass es sich bei den drei Wesen um Todeshörnchen handelte. Darian wusste, dass das Horn auf dem Haupt der kleinen Nager magisch war. Wenn ein Todeshörnchen starb, verfiel das Horn auf deren Haupt zu Staub. Dieser Staub war besoders für Alchimisten sehr wertvoll. Die Helden fanden, dass die Hörnchen ein guter lukrativer Nebenverdienst wären und beschlossen, die Tierchen einzukreisen und zu erlegen. Rassjeff zog sich seine Handschuhe an. Er wollte eines der Tierchen waffenlos fangen. Gemeinsam gelang es den Helden, die Tierchen einzukreisen. Manche der Helden benutzeten ihre Waffen, um die kleinen flinken tTere zu erlegen. Es war schwer, die Tiere überhaupt zu treffen. Und die Todeshörnchen wehrten sich indem sie einfach putzig süß aussahen. Darum ging so mancher Schlag daneben. Einem Todeshörnchen gelang es dabei sogar zu fliehen. Nur Rassjeff gelang es, eines zu fangen. Gerade wollte er dem Todeshörnchen den Hals umdrehen, war er plötzlich nicht mehr Willens, seine Tat, das süße Wesen zu töten, umzusetzen. Das Fell von zwei der Todeshörnchen und sogar der Staub eines Horns konnte der gewiefte Händler Darian für sich beanspruchen. Bei der Untersuchung des toten Hirsches kam zutage, dass sich die Todeshörnchen auf den Schädel des Wildtiers mit ihren Hörnchen gestürzt hatten. Dabei wurde der Hirsch getötet.

Todeshörnchen, süß aber gefährlich. [Ramona von Brasch /
RvB Illustration ]

Die Helden folgten weiter den Trampelpfad und erreichten einen ganzen Busch voller violettfarbender Beeren. Davon aßen die Helden reichlich, denn die Beeren schmeckten sehr süß. Weitere Beeren steckte Rassjeff sich in sein Trinkhorn. Zum Abend hin sahen die Helden plötzlich zwei Schemen aus dem Gebück auf sie zurennen. Es waren zwei Wildschweine, in dessen Revier die Helden geraten waren. Ein heftiger Kampf entbrannte. Rassjeff wurde zu Boden gerissen, konnte wenig später aber aufstehen und mit seinem Schwert gegen die Wildschweine kämpfen. Auch Darian stürzte zu Boden und nahm Schaden. Olaf zog seine Waffe. Azurita griff eines der Wildschweine mit ihrem Felsspalter an. Ihre Zweihand-Axt verletzte ihr Wildschwein schwer. Zoe bekämpfte mit ihrem Avesstab Rassjeffs Wildschwein und verletzte auch dieses. Rassjeff gelang sogar ein kritischer Treffer, als eines der Wildschweine wieder flüchten wollte. Wieder schlug Azurita auf ihr Wildschwein ein und verletzte es erneut. Sie war es auch, die das verbliebene Wildschwein erlegte, nachdem Olaf mit seiner Waffe vorbeischlug.

Kaum war der Kampf vorbei, kamen zwei gerüstete Männer heran gelaufen. Sie sagten, dass sie und ihre Gruppe in der Nähe lagerte. Sie hätten den Kampflärm gehört und wollten nachsehen, was los war. Es waren insgesamt fünf Kämpfer, darunter eine Frau im Lager. Die Helden stellten sich und ihr Anliegen vor und die beiden Männer führten sie zu einem provisorischen Nachtlager. Den Helden kam es merkwürdig vor, es mit fünf Leuten zu tun zu haben, war von der Schulzin doch von vier Leuten die Rede. Der Anführer stellte sich als Eberrecht Rauerding vor. Er und seine Leute waren im Auftrag des „Herzog Arngrimm von Ehrenstein“ unterwegs. Vom Herzog habe er ein Silberschwert bekommen, um damit einen herumlaufenden Werwolf zu töten. Azurita überlegte, was sie über Werwölfe wusste: „Werwölfe sind gefährliche Bestien, die sich während Vollmondnächten verwandeln.“ und „Lykanthropie ist eine Art Krankheit, die sich durch den Biss eines Werwesens überträgt.“sagte sie. Die Helden rechneten nach und glaubten zu wissen, dass morgen Abend die letzte Möglichkeit wäre, dass sie die Werwolfkreatur erwischen würden. Die Helden erwähnten gegenüber Eberrecht, die vier Jäger von der Schulzin Rondwige. Eberrecht sagte, dass er und seine Leute, deren Spuren bis hierher gefolgt waren. Die Söldner aus dem Lager halfen mit, die erlegten Wildschweine zu häuten und das Fleisch zu portionieren. Rassjeff grillte sich eines der erlegten Todeshörnchen über dem Feuer. Dann wurden Wachen eingeteilt und man legte sich zur Ruhe.

Am nächsten Morgen ging es, einigen Helden, die von den Beeren gegessen hatten schlecht. So hatten sie durch das verdorbene Land des letzten Krieges, Einbeeren gegessen, die nicht die Regeneration förderten, sondern sogar senkten. Dann wurde das Lager abgebrochen und es ging den Spuren der vier Jäger folgend, durch den Wald. Dabei kamen sie lange nach der Mittagszeit, an einem skelettierten Pferd und dessen Reiter, wohl vom letzten Krieg der Borbaradianer, vorbei. Der Reiter trug einen angerosteten Speer. Rassjeff war neugierig und suchte in den Satteltaschen nach Hinweisen über den Reiter. Er fand lediglich einen Beutel mit 15 Silbertaler, die in die nun gegründete Gruppenkasse flossen. Bis zur Mittagszeit folgten die beiden Gruppen gemeinsam den Spuren der vier Jäger, bis sie auf einer Lichtung verdächtig viele Raben sahen. Durch ein handliches Fernrohr sahen sie, dass die Raben sich an vier menschliche zerrissene Leichen labten. Sie hatten die Jäger gefunden. Dann, als es dunkel wurde und der Mond schien, hörten sie aus südwestlicher Richtung ein wölfisches lautes Heulen. Sie folgte dem Geräusch und standen inmitten des jungen Waldes vor einer zerfallenen Burg. Um hinein zu gelangen, mussten sie zuzerst den Burggraben hinabklettern und durch eine Öffnung hinauf- und hineinklettern. Dies erwies sich als schwierig und dauerte lange, bis beide Gruppen sich im Inneren der Burg befanden. Sie beschlossen gemeinsam zusammen zu bleiben; sich nicht zu trennen. Der Werwolf musste in der Nacht noch, in seiner Wergestalt, getötet werden, um die volle Belohnung zu kassieren.


Verlassene Burg [miniworld.com]

Dann erschien plötzlich eine Frau. Sie sagte, sie hieß Lutisana von Finsterdorn. Ihr Bruder Grimmwulf von Finsterdorn war verflucht aber er wollte sie nur beschützen. Beide waren auf der Flucht. Schon legten die Söldner ihre Waffen auf Lutisana an. Sie wollten die Frau ebenfalls töten. Das war der Auftrag des Herzogs. Die Helden stellten sich zwischen den Söldnern und Lutisana, um die Frau zu schützen. Dann plötzlich griff der Werwolf beide Gruppen aus dem Hinterhalt an. Da der Werwolf auch nicht auf die Helden Rücksicht nahm, musste sich Rassjeff mit seinem Schwert gegen den Werwolf erwehren. Der Gardist traf den Werwolf gegen das Knie, doch die Wunde schloss sich rasch. Rassjeffs profane Waffe hatte kaum eine Chance, den Werwolf stark zu verletzen. Auch die anderen Helden mussten diesen Umstand feststellen. Lediglich das Silberschwert von Eberrecht schlug Wunden in den Körper des Werwolfs, die sich nicht schlossen. Trotz flehen von Lutisana, schlugen beide Gruppen wehement auf den Werwolf ein. Diesem gelang es noch Rassjeff mit einem Krallenhieb, trotz der Rüstung des Gardisten, zu verletzen, bevor der Körper des Werwolfs erschlagen am Boden lag. Danach köpfte Eberrecht den Leichnam des Werwolfs, der sich nicht zurückverwandelte. Die Söldner steckten den Kopf ein und verlangten den Tod von Grimmwulfs Schwester Lutisana. So hatte es der Herzog befohlen. Doch erneut stellten sich die Helden zwischen den Söldnern und der Frau. Ihrer Meinung nach hatte Lutisana nichts unredliches getan. Die Söldner zogen sich darauf langsam zurück.


Werwolf [Aventurisches Bestarium]

Den Helden gelang es, Lutisana zu beruhigen. Sie erklärten sich bereit, die Frau zu beschützen und nach Mühlentrutz zu bringen. Dort sollte die Schulzin entscheiden, was mit ihr geschehen sollte. Als Beweis, wurde dem toten Werwolf die behaarte Klaue abgeschlagen und in ein Tuchbeutel gehüllt. Nach zwei Tagen kamen die Helden und Lutisana in Mühlentrutz an. Die Schulzin Rondwige wurde über die Häscher des Herzogs und den Tod von Grimmwulf von Finsterdorn, als Werwolf, informiert. Der Beweis, die abgeschlagene Werwolfklaue, akzeptierte die Schulzin. So wurden jedem der Helden, nach einer Sammlung im Dorf, der Belohnung durch den Baron und den 15 Silbertaler aus der Gruppenkasse, nicht ganz 10 Silbertaler ausgezahlt. Die Schulzin beschloss, dass nach dem Bericht der Helden, Lutisana nicht angeklagt wurde. Sie war frei des Weges zu gehen und ihr Weg führte sich nach Warunk. Die Helden reisten am folgenden Tag ab, in Richtung Beilunk.

(An dieser Stelle beendeten wir den Spielabend)

[Wir bekamen für das Abenteuer 15 Erfahrungspunkte zur freien Verfügung]

Danke an Claas (Darian), Christian (Zoe), Rike (Azurita), Phillip (Olaf) und unseren Spielleiter Henning für das Abenteuer.

Dirk Otto (Rassjeff) für Ludo Liubice EV

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