Das Schwarze Auge (DSA 5) Spielabend vom 27.03.2020 „Die Queste: Teil 1 Der Goldschmied”
“Suche mit ernstem Willen; dein Suchen wird niemals umsonst sein!” Johann Kaspar Lavater (1741 – 1801), Schweizer evangelischer Theologe, Religionsphilosoph und Schriftsteller
Die fünf Helden erreichten die Hafenstadt Beilunk, über den Landweg, von Mühlentrutz kommend. Die Stadt war vor allem durch die Praios-Kirche stark geprägt. Die Gardistin an der hölzernen Radrom-Brücke, knöpfte den Helden mit ihrem Fuhrwerk, 2 Heller pro Bein ab. Dann konnten die fünf Helden die Brücke überqueren und die zweigeteilte Stadt betreten. Der südliche Teil von Beilunk war das überwiegende Hafenviertel, auch Unterstadt genannt. Der nördliche Teil von Beilunk war, die von einer 20 Schritt [Meter] hohen und bis zu 5 Schritt breiten und imposanten Stadtmauer umgebene Oberstadt, mit dem prächtigen Praios-Tempel. Die Helden fragten nach dem Goldschmied Karlow Kleinbrück und erfuhren, dass dieser sein Geschäft in der Oberstadt hatte. Die Helden hatten aus Festum vom dortigen Leiter des Stoerrebrandt-Kontor, Albrecht von Zollhaus, eine Metallschatulle in den Maßen 30x15x6 Halbfinger [Zentimeter] mitbekommen, die sie Karlow überreichen sollten. Das Stoerrebrandt-Kontor in Beilunk befand sich in der Unterstadt. Dort mieteten sich die Helden ein und machten Bekanntschaft mit dem Verwalter Wilhelm.
Die Zwergin Azurita, Tochter der Ytterbia verblieb im Kontor, als die restlichen vier Helden sich zur Oberstadt begeben wollten, um die Metallschatulle abzuliefern.Am Tor, das in die Oberstadt führte, sollten allen Besuchern von den Stadtgardisten, die Waffen abgenommen werden, die größer waren, als ein Dolch. Außerdem sollten die Helden die Metallschatulle entweder öffnen und den Inhalt preisgeben oder sie zur Aufbewahrung am Tor zur Oberstadt, bei den Stadtgardisten zurück lassen. Doch weder die eine noch die andere Option überzeugte die Helden, dass Karlow die Kassette tatsächlich bekommen würde. Zumal es den Helden gar nicht möglich war, die Schatulle zu öffnen. Sie besaßen nicht den passenden Schlüssel dafür. So kehrten die Avesgeweihte Zoe von Aurelia und der Gardist Rassjeff Gruberow mit der Schatulle wieder zurück ins Kontor und übergaben sie, zur Aufbewahrung, dem Kontorleiter Wilhelm. Es sollten der Handelsreisende Darian Diegler und der Thorwaler Olaf Wulfgrimm, den Goldschmied Karlow von seinem Geschäft aus der Oberstadt ins Kontor begleiten, damit er sein Metallkästchen bekommt. So war der Plan.
Darian und Olaf gaben ihre Waffen bei den Stadtgardisten am Tor ab und suchten in der Oberstadt nach dem Geschäft des Goldschmieds. Als sie es fanden, sahen sie, dass die Tür zum Geschäft offen war und wohl kurz vor ihnen, ein unscheinbarer Mann, sich in dem Geschäft eingefunden hatte. Er stellte sich als Rodjin vor und hatte geschäftliches mit dem Goldschmied zu besprechen. Karlow und er waren miteinander bekannt und hatte Rodjin zu sich bestellt. Nun war der Goldschmied aber nicht zugegen. Es sah auch nicht so aus, als hätte man den Goldschmied überfallen, denn das Geschäft war ordendlich zurück gelassen worden. Die Ausstellungsstücke und Werkzeuge schienen vollständig dazuliegen. Sie tauschten sich nur wenig miteinander aus. Doch erfuhren Darian und Olaf, dass Karlow gelegentlich Geschäfte mit Festum gemacht hatte.
Gemeinsam durchsuchten sie den Laden, die Werkstatt und die Wohnräume von Karlow nach ihm. Doch der Goldschmied war nicht auffindbar. Rodjin entdeckte ein Geheimfach und konnte es öffnen, doch es war leer. Als Rodjin das Schlafgemach des Goldschmieds durchsuchen wollte, verhedderte er sich in ein Laken und stürzte zu Boden. Dabei entdeckte er unter dem Bett eine Blutlache. Nachdem die drei Abenteurer keine weiteren Hinweise in Karlows Haus fanden, begaben sie sich nach draussen und schlossen die Tür hinter sich. Dann fragten sie gemeinsam Nachbarn des Goldschmieds nach seinen Geschäften. Sie erfuhren von einen alten Mann von den Bannstrahlern, einen Orden der Praios-Kirche, die besonders in Beilunk sehr präsent war. Doch brauchbares war nicht darunter. Darian und Olaf gingen wieder zurück zum Kontor und luden Rodjin ein, sich zum Frühstück im Kontor einzufinden. Rodjin nahm die Einladung an. Inzwischen hatte Rassjeff, bei einem Handwerker in der Unterstadt, seine beschädigte Armbrust für 3 Silbertaler reparieren lassen.
Am Tag darauf trafen sich die Helden beim Frühstück im Kontor. Rodjin kam hinzu und wurde von Zoe und Rassjeff begrüßt. Gemeinsam tauschten sie sich aus. Dabei erwähnte Rodjin den Konkurrenten dés hiesigen Stoerrebrandt-Kontors, Burkhart. Dieser Burkhart stand möglicher weise auch in Verbindung zum verschwundenen Goldschmied Karlow Kleinbrück. Vom Kontorleiter Wilhelm, der eine enorme Abneigung gegen den Händler Burkhart hatte, erfuhren die Helden, dass Karlows Geselle “Aldur Freudmann” hieß und sich gelegentlich in der Taverne “Seejungfrau” im Hafenviertel aufhielt. Wo Aldur wohnte, wusste Wilhelm nicht zu berichten. Rodjin wollte sich in die Heldengruppe einbringen; aber erst, wenn man ihn für seine Tätigkeiten bezahlte. Rassjeff war strickt dagegen, doch Darian sah einen großen Nutzen in den Ortskundigen. So handelte man eine Bezahlung von drei Silbertalern aus. Rassjeff schnürte sich sein Schwert um. Dann begaben sich die fünf Helden ohne Azurita, die sich anderweitig beschäftigte, in das Hafenviertel zur Taverne “Seejungfrau”.
Der Wirt “Brunald”, der gemütlichen Hafentaverne, war sehr angetan von Zoe und so kam man gleich ins Gespräch, nachdem Rassjeff eine Runde Bier bestellte. Von Brunald erfuhren die Helden die Adresse von Aldur, dem Goldschmiedegesellen. Bevor sie dorthin aufbrachen, überredete Brunald der jungen Avesgeweihten, eines ihrer bunten Bänder als Glücksbringer, für seine Freundin zu überlassen, die demnächst mit einem Schiff auf große Fahrt gehen wollte. Darauf erhielten sie die Information, dass auch Scheuerleute von Burkhart sehr oft diese Taverne besuchten. Sie begaben sich zur Adresse von Aldur. Die dreistöckige Mietskaserne, in der Aldur ein Zimmer bewohnte, befand sich im nordöstlichen Teil der Unterstadt, direkt an der Stadtmauer zur Oberstadt. Rassjeff begutachtete das Haus von allen Seiten und fand eine Hintertür vor. Er beschloss dort zu warten, falls jemand durch die Hintertür flüchten wollte. Ausserdem waren im Hof zwei Aborte, von denen Rassjeff unbedingt eines benutzen wollte. Olaf hielt vor der Haupttür Wache und so begaben sich Zoe, Rodjin und Darian in das Haus.
Eine Verwalterin des Mietshaus begrüßte die drei Abenteurer, aus ihrem Verschlag im Hausflur. Als die Helden nach Aldur fragten, gab sie ihnen ein wenig wiederwillig, die Zimmernummer von Aldur preis. Sein Zimmer lag im zweiten Stockwerk, zweite Tür links. Dorthin begaben sich dann die drei Abenteurer. Sie klopften höflich an Aldurs Zimmertür, doch bekamen keine Antwort. Zoe stand ein wenig abseits. Als sie energischer auf sich aufmerksam machten, hörten sie Geräusche aus dem Zimmer. Doch niemand öffnete die Tür. Rodjin wollte nicht mehr warten und versuchte mit seinem Dolch, den Türriegel, den die Tür verschlossen hielt, zu knacken. Doch dabei gelang ihm ein Mißgeschick und die Spitze seines Dolches brach ab. “Ich bin krank.” hörten die Helden aus dem Inneren, hinter der Tür. Rodjin war stinksauer. Die Helden drohten, die Tür einzutreten. Schließlich öffnete sich die Tür und ein geschundener 15jähriger blonder und 180 Halbfinger großer Junge, stand vor den Helden. Offenbar war Aldur Freudmann verprügelt worden, dachten sich Zoe und Darian, während Aldur die Helden mit einem “Ich bin gestürzt.”, anlog. Die Helden fragten nach seinem Meister, Karlow Kleinbrück. Doch Aldur war zu eingeschüchtert. Man hatte wohl gedroht ihn umzubringen, wenn er erzählte was er wusste. Aus ihm war nichts brauchbares heraus zu bekommen.
(An dieser Stelle beendeten wir den Spielabend)
[Wir bekamen für diesen Abschnitt des Abenteuers 3 Erfahrungspunkte zur freien Verfügung]
Danke an Claas (Darian), Christian (Zoe), Phillip (Olaf), Frerk (Rodjin) und unseren Spielleiter Henning für das Abenteuer.
Dirk Otto (Rassjeff) für Ludo Liubice EV