Nachbericht zum großen Conquest Turnier: Storm over Pravia Nachbericht (von Nick)

Nachbericht zum großen Conquest Turnier: Storm over Pravia Nachbericht (von Nick)

Am 02.-03.11. war es endlich so weit für das größte Conquest Turnier Europas mit 32 Spielern. Auch Deutschland war mit 7 Spielern dabei, 2 davon aus Lübeck. Nachdem wir einen Tag vor Ort in Prag Urlaub gemacht haben, ging es am Samstag los mit den ersten drei Runden, von welchen ich aus meiner Perspektive berichten möchte. Besonders gespannt war ich darauf, mal gegen Spieler aus anderen Communities zu spielen. Bisher waren alle meine Spiele gegen andere Deutsche Mitspieler, vielleicht sehen andere Communities die Meta ein bisschen anders und geben mir einen kleinen Reality Check.

Spiel 1 gegen Bloody Angel mit Hundred Kingdoms (Endplatzierung 4.)

Das erste Spiel gegen Bloody Angel aus Polen hat dank guter Stimmung super Spaß gemacht, auch wenn es ein bisschen einseitig war. Schon früh konnte ich einen soliden Punktevorsprung aufbauen und mich aggressiv auf dem Feld positionieren, um ihn beim aufmarschieren abzufangen. Auch wenn sein Kavallerie-Block, nach unterdurchschnittlichem Beschuss meinerseits, aufräumen konnte, gingen ihm schnell die anderen Einheiten aus. Dadurch konnte ich relativ zügig alle Zonen halten und das Spiel mit 79-13 gewinnen.

Spiel 2 gegen Adam mit Spires (Endplatzierung 14.)

Nachdem ich Adam aus Tschechien nun schon seit Jahren aus dem internationalen Conquest Discord kenne, war es nun endlich Zeit ihn bei einem Mirrormatch persönlich kennen zu lernen. Unsere Listen ähnelten sich, unterschieden sich aber im höheren Fokus auf Fernkampf seinerseits. Ich konnte dank aggressivem Druck früh einen soliden Punktevorsprung aufbauen, welchen ich später auch dringend benötigte. In der zweiten Runde war das Glück noch sehr auf meiner Seite, als ich alle meine Verstärkungswürfe schaffte. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass Fortuna toxische Beziehungen pflegt, und das das letzte Mal im Turnier war, dass ich überhaupt Truppennachschub in der zweiten Runde erwürfeln würde. Auch für den Rest der Runde gingen viele Würfel schief, wodurch ein Großteil meiner Angriffe wirkungslos abprallte. Zum Glück hatte ich jedoch noch meinen Punktevorsprung und die rechte Flanke gesichert, wodurch ich mit 45-37 noch gewinnen konnte. Auch wenn die Würfel ein bisschen frustrierend waren, hat die Runde mit Adam viel Spaß gemacht und wir haben noch ein bisschen über unsere gemeinsame Fraktion geschnackt.

Spiel 3 gegen King Of Nothing mit City States (Endplatzierung 1.)

Von meinem Spiel mit dem top Spieler Italiens kann ich wenig positives Berichten, weshalb ich mich kurz fassen möchte. Wir haben uns nicht sonderlich gut verstanden, wodurch mir schnell die Motivation für die ständigen Diskussionen ausging und ich zu viel durchgingen lies. Nachdem mein Mitspieler teils sehr langsam spielte waren wir nach einer Stunde erst mit der zweiten Runde fertig und beendeten das Spiel Anfang Runde 5, als die Zeit ausging. 11-7 für ihn.

Ende erster Tag

Nach der frustrierenden letzten Runde, endete der erste Turniertag. Nach einer kurzen Absprache mit den anderen Deutschen Mitspielern stellte sich heraus, dass ich mit meinen gemischten Erfahrungen nicht alleine war. Immerhin hat es dreieinhalb Jahre gedauert, bis ich die ersten negativen Erfahrungen mit einem Mitspieler in diesem System machen durfte. Glücklicherweise schränkte das die Stimmung beim anschließenden Essengehen nicht ein und wir hatten noch einen super Abend bei gelassener Stimmung. So ging es nach einem schönen Abend mit neuen Bekanntschaften in den nächsten Tag.

Spiel 4 gegen Kukster mit Dweghom (Endplatzierung 7.)

Kukster und seine Slowenischen Mitspieler haben bereits vor dem Turnier für gute Stimmung gesorgt. Ähnlich positiv blieb auch der Eindruck während dem Spiel. Ein bisschen Sorge hatte ich vor dem Spiel, da ich mich gegen Dweghom gelegentlich schwer tue durch die defensiven Fähigkeiten durchzubrechen. Nach einem heftigen Gemetzel, konnte ich jedoch den längeren Zermürbungskrieg für mich gewinnen, indem ich ihn mit Beschuss, Heilung und solidem Flankieren dazu zwingen konnte, sich aufzuteilen. Somit konnte ich das Spiel mit 34-10 für mich gewinnen.

Spiel 5 gegen Sanex mit Old Dominion (Endplatzierung 6.)

Einer meiner Mitfahrer hatte in der dritten Runde schon gegen Sanex aus Polen negative Erfahrungen gemacht, weshalb ich mit einer weiteren frustrierenden Runde gerechnet hatte. Entgegen dieser Erwartungen hingegen, war die Stimmung am Tisch gut und wir hatten eine spannende, interessante Runde. Auch hier konnte ich wieder früh einen Punktevorsprung aufbauen, doch dieses Mal konnte ich ihn nicht gut halten. Auch wenn ich früh eines seiner wichtigen Regimente mit Warlord rausnehmen konnte, hatte ich aus Gier nach mehr Heilung meinen Warlord zu weit vorne platziert. Dadurch stand er mir viel im Weg und ich war dazu gezwungen ein wichtiges Regiment zu verlieren, mit einem anderen einen ungünstigen Kampf einzugehen und wieder ein anderes Regiment war komplett blockiert. Dass das Szenario Killpoints gab und ich mit 14 Karten mehr davon abzugeben hatte und weniger stabil aufgestellt war, kam mir auch nicht gerade gelegen. Somit verlor ich das Spiel in der achten Runde mit 34-21.

Fazit

Mit drei Siegen, zwei Niederlagen und dem höchsten SoS des Turniers konnte ich den 8. Platz belegen, womit ich mein Ziel erreicht habe. Das dritte Spiel und die Diskussionen, welche ich an manchen Nachbartischen mitbekommen habe, haben leider einen gemischten Eindruck hinterlassen. Auch wenn nicht weiter schlimm, ist das eine Atmosphäre, die ich so nicht aus unseren Turnieren in Deutschland gewöhnt bin. Dennoch war die Zeit in Prag super, die Orga hat einen exzellenten Job gemacht, wir haben tolle Leute kennenlernen dürfen und ich konnte mit vielen neuen Leuten aus unterschiedlichen Regionen spielen. Ob ich nächstes Jahr wieder hinfahren werde, ist noch nicht sicher. Nichtsdestotrotz war es eine tolle Zeit. Wer die Platzierungen und Runden einsehen möchte, kann das hier tun: https://www.longshanks.org/event/16685/

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